Hering und Heimatklänge beim Politischen Aschermittwoch: CDU Hamminkeln startet mit dem Männerchor Mehrhoog in die Fastenzeit

Die Zuhörer werden zu Akteuren und singen beim Niederrhein-Lied kräftig mit.

Beim Niederrhein-Lied am Schluss schmetterte das gesamte Publikum im Saal Buschmann in Ringenberg mit: Der Männerchor Mehrhoog begeisterte die Zuhörer beim Heringsessen des CDU-Stadtverbands Hamminkeln mit heimatlichen Melodien. Das „Mädchen vom Lande“ wurde ebenso besungen wie die „Heimat“. Und ihr persönliches Credo ließen die Sänger auch gleich erklingen: „Musik erfüllt das Leben“.

Um Heimat drehten sich auch die kurzen Ansprachen bei der traditionellen Aschermittwochs-Veranstaltung der CDU. Vorsitzender Norbert Neß begrüßte rund hundert Gäste im Saal, die den Beginn der Fastenzeit mit Matjes und Heringsstipp einläuten wollten. Die Fastenzeit sei eine höchst individuelle Entscheidung: „Fastenzeit soll keine Bevormundung sein, so wie jetzt von einem Grünen vorgeschlagen worden ist, aufs Auto zu verzichten. So viele neue Bürgerbuslinien können wir hier im ländlichen Raum gar nicht einrichten“, sagte Neß mit einem Augenzwinkern mit Blick auf jüngste Aktivitäten aus der Senioren-Union. An die Adresse der politischen Mitbewerber wies der Vorsitzende Kritik zurück, die daran geäußert wurde, dass die CDU-Ratsfraktion sich mit zahlreichen Anträgen an der Haushaltsberatung beteiligt hatte: „Das Motto der Fastenzeit „Sieben Wochen ohne“ galt im Rathaus für manche schon vor Aschermittwoch, denn mit vielen eigenen, konstruktiven Beiträgen haben sie sich nicht am Haushalt beteiligt.“ 

Charlotte Quik spricht ein Grußwort.

Die CDU-Landtagskandidatin Charlotte Quik beleuchtete in ihrem Grußwort die politischen Auswirkungen der Landespolitik auf den ländlichen Raum: „Wir werden von Rot-Grün systematisch im Stich gelassen.“ NRW sei zudem Schlusslicht in vielen Politikbereichen, ob Wirtschaftswachstum oder Kriminalitätsbekämpfung. Die CDU trete bei der Landtagswahl als „letztes Bollwerk gegen Rot-Rot-Grün“ an. Dies müsse herausgestellt werden, ebenso das Agieren von SPD-Kandidat Schulz entlarvt werden müsse: „Er macht nur populistische Aussagen, die mich stark an den Wahlkampf in den USA erinnern.“

Heinz Breuer führte in gewohnt launig-witziger Weise durch den Abend: „Lieber Pils vom Faß als Pils am Fuß“ kalauerte er, bevor das Servierteam das Essen brachte. In kurzen Stakkato-Reimen spießte er örtliche Themen auf: von Hochwasser bis Haushalt. „Die Bürger waren angespannt, doch helfend Hand in Hand“, erinnerte er an den dörflichen Zusammenhalt nach dem Starkregen im letzten Sommer. Zum Lachen brachte er sein Publikum, als er berichtete, dass er kurz vor dem Hochwasser eine Mausefalle im Keller aufgestellt hatte. „Und was hab ich gefangen? Statt einer Maus war ein Fisch drin!“