CDU startet optimistisch ins neue Jahr Mißfelder macht Mut bei Finanzkrise und Demografie

„Ein junger Konservativer“ (Überschrift der Rheinischen Post) war Gastredner beim Neujahrsempfang 2009: Philipp Mißfelder – Chef der Jungen Union. Jüngstes Mitglied im CDU-Präsidium. Bundestagsabgeordneter. In seiner Rede appellierte er an seine Generation, wieder mehr Werte und Tugenden der Großväter-Generation aufzugreifen.

„Ich appelliere an meine Generation, wieder mehr Werte und Tugenden unserer Großeltern zu beherzigen!“ Ungewöhnliche Worte aus dem Mund eines 29-Jährigen. Philipp Mißfelder ist jüngstes Mitglied im Präsidium der CDU-Deutschlands, zugleich Chef der „Jungen Union“ und Bundestagsabgeordneter. In munteren und Mut machenden Worten sprach er am Sonntag als Gastredner auf dem Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands Hamminkeln zu den über 300 Gästen im vollbesetzten Ratssaal.

Stadtverbandsvorsitzender Paul Sonders begrüßte die Zuhörer und wies auf die Besonderheiten des neuen Jahres hin: „Drei Wahlen stehen an, machen Sie alle von Ihrem Wahlrecht Gebrauch.“ Als Zielmarke für die Christdemokraten peilt er an, bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 wieder den Bürgermeister und die stärkste Fraktion im Stadtrat zu stellen.

Bürgermeister Holger Schlierf griff diesen Ball gerne auf. Obwohl er über kein Parteibuch verfügt, bedankte er sich ausdrücklich bei den CDU-Mitgliedern, die ihn im November als CDU-Kandidat für die Bürgermeisterwahl nominiert haben. In einem Streifzug durch aktuelle Themen der Stadtpolitik markierte er seinen Führungsanspruch als Verwaltungschef im Rathaus: Vom Ärztemangel über Verkehrsfragen bis hin zur lokalen zur Wirtschaftspolitik. „Es kann nicht sein, dass wir durch Bürokratie und andere Behörden ausgebremst werden“, sagte er mit Blick auf aktuelle Ansiedlungs- und Expansionsüberlegungen örtlicher Betriebe.

Der Vortrag von Gastredner Philipp Mißfelders stand unter dem Motto „Zusammen, nachhaltig, fair – Zusammenhalt der Generationen“. Ausführlich beleuchtete er die Folgen der Wirtschaftskrise – vor allem für die nachfolgenden Generationen. „Ich fordere eine Schuldenbremse wie in anderen Ländern auch, denn wir Jüngeren zahlen sonst die Zeche.“ Sorgen bereite ihm darüber hinaus die nach wie vor zu geringe Geburtenrate in Deutschland: „2006 lag sie unter der von 1946. Damals nach dem Krieg waren die Probleme der Menschen aber viel größer.“ Er zeigte sich zuversichtlich, dass mit neuem Optimismus auch angesichts von Wirtschaftskrise und demografischem Wandel alle Probleme gelöst werden könnten.