Heißer Wahlkampf: CDU auf Heimat-Radtour durch Hamminkeln

Bevor es in kleinen Gruppen zu je zehn Personen auf Tour ging, kamen die Teilnehmer im Innenhof von Schloss Ringenberg zusammen (vorne links: CDU-Bürgermeisterkandidat Andreas Lips mit Gattin Ola).

Temperaturen über 30 Grad haben die Mitglieder des CDU-Stadtverbands Hamminkeln am Samstag nicht abschrecken können: Zur traditionellen Sommer-Radtour starteten 50 Frauen und Männer auf die rund 25 Kilometer lange Strecke durchs Stadtgebiet. „Natürlich unter den Bedingungen der Corona-Verordnungen“, wie CDU-Vorsitzender Norbert Neß erläuterte: „Mundschutz war bei den Stationen Pflicht, die Tour selbst wurde in Gruppen zu zehn Personen angetreten.“ Somit bewegte sich nicht wie sonst üblich ein großer CDU-Peloton durch Hamminkeln, sondern fünf Gruppen steuerten – teilweise sogar auf unterschiedlichen Routen – die Ziele an. Motto: Unsere schöne Heimat erfahren.

Für die Organisation zeichneten Heinz Breuer und Klaus Frede von der Senioren-Union verantwortlich. Mit dabei waren auch CDU-Bürgermeisterkandidat Andreas Lips und CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik. „Alle sprechen immer von der heißen Wahlkampfphase“, sagte Neß gut einen Monat vor der Kommunalwahl: „Wir haben das jetzt mal wörtlich genommen!“

Auftakt war am Morgen an Schloss Ringenberg: Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie der große Festakt zu 25 Jahren Stadtwerdung im Frühsommer abgesagt werden musste, hatte Heinz Breuer einige Devotionalien aus seiner Sammlung in den Rittersaal gebracht. Zeitungsartikel und Dokumente waren ebenso zu bestaunen wie das eigens gebraute Bier und ein Hamminkeln-Schnaps. Breuer, der damals mit verantwortlich war für ein großes Stadtwerdungs-Fest, erzählte den Radtour-Teilnehmern lebhaft von den damaligen Ereignissen.

Von Ringenberg führte der Weg dann über schattige Feldwege nach Dingden: Am Gelände der früheren Hauptschule begrüßte der Dingdener CDU-Vorsitzende Bernhard Borgers die Teilnehmer. Er erläuterte die Pläne, im alten Schulgebäude einen Kindergarten zu errichten. Darüber hinaus soll das Gebäude auch den Vereinen weiterhin zur Verfügung stehen. „Den Umzug der Grundschule aus dem Dorfkern lehnen wir ab!“, sagte Borgers. Durch Dingden ging es weiter zum Gemüseanbaubetrieb von Peter Bielefeld. Dort konnten nicht nur kühle Getränke genossen werden, sondern auch frisch geerntete Möhren geknabbert werden. Der Landwirt berichtete von den Herausforderungen des Gemüseanbaus während trockener Sommer und Corona.

Nach einem Mittagessen im Hamminkelner Pfarrheim wartete die letzte Station: Das Arboretum Grenzenlust. Glück hatten die Teilnehmer der Kleingruppe mit Heinz Breuer: Auf der Strecke machte er Halt am neuen „Liberation Tower“, einem alten Stromturm, in dem Ausstellungsstücke der alliierten Luftlandung aus 1945 gezeigt werden. Auch bei Gut Weißenstein und am früheren Gutshof von Admiral von Lans gab es heimatkundliche Erläuterungen. Hausherrin Christa Hartmann übernahm an ihrem Arboretum die Führung: Im kühlen Gebäude erläuterte die Konzept und Entstehung des prächtigen Baumparks, der als Naturdenkmal regelmäßig besichtigt werden kann. Bei Kaffee und Kuchen klang die Radtour anschließend aus.