Die jahrelange politische Arbeit und der Einsatz für die Elektrifizierung des Bocholter haben sich gelohnt: Nachdem sich die CDU seit fast einem Jahrzehnt dafür einsetzt, die Bahnstrecke unter Strom zu setzen, startet der „Bocholter“ nächste Woche elektrifiziert und befördert seine Kunden ohne Umstieg bis nach Düsseldorf. „Wir freuen uns sehr, dass dieses Projekt zu einem guten Abschluss gebracht wurde,“ sagt CDU-Kreistagsmitglied Udo Bovenkerk. Bei einem ersten „kleinen Bahngipfel“ hatte die CDU im Jahr 2013 mit Experten aus Land und Region die Vorteile der Elektrifizierung auf Bovenkerks Initiative hin nach vorne gebracht.
2018 wurde dann im Rahmen einer Kampagne erneut dafür geworben: So beispielsweise am frühen Morgen mit Flugblattaktionen in Dingden und Hamminkeln, um im direkten Kontakt zu den Bahnkunden für politische Unterstützung zu werben. Seinerzeit drohte das Projekt auf die lange Bank zu geraten, da in einer Verwaltungsvorlage mit Klagen gegen die Deutsche Bahn gedroht wurde. Dafür hatten die Pendler und die CDU wenig Verständnis. Und auch seitens der Mittelstandsvereinigung wurde Kritik geäußert und man forderte die Verwaltung erneut auf, alles Nötige zu unternehmen, damit es zu keiner unnötigen Verzögerung mehr kommt.
Unterstützung gab es auch vom damaligen Verkehrsminister und jetzigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, um den Stein ins Rollen zu bringen. Für Ende November 2021 sollten die Bauarbeiten eigentlich schon beendet sein, aber es kam unter anderem durch Kabel-Diebstahl und Personalausfälle zu Verzögerungen. Dennoch wurde sehr schnell und unter Hochdruck an der Strecke gearbeitet, um die Schäden zu beheben und die verlorene Zeit aufzuholen. Die Hamminkelner CDU hofft, dass die Elektrifizierung des Bocholter und die schnellere Verbindung ins Ruhrgebiet und nach Düsseldorf auch ein Anreiz für Neubürger ist.