Ein tierisches Erlebnis und Wolle zum Wohlfühlen: Charlotte Quik besucht den Alpakahof Nienhaus in Wertherbruch

Einen Besuch der etwas anderen Art erlebte Landtagsabgeordnete Charlotte Quik vor Kurzem auf dem Alpakahof der Familie Nienhaus in Wertherbruch. Wie viele Farben ein Alpaka haben kann, wie aufwendig die Zucht einer Alpakaherde ist und was man alles aus Alpakawolle herstellen kann, darüber informierte sich Charlotte Quik gemeinsam mit dem stellvertretenden Ortsverbandsvorsitzenden Jürgen Heesen, Ratsmitglied Erwin Meyer sowie Helmut Boland und Marcel Majert für den CDU-Ortsverband Wertherbruch.

Ein leises Brummen der Alpakas ist zu vernehmen, als Familie Nienhaus die Gäste aus der Politik auf ihrem Hof willkommen heißt. Unweit des Treffpunktes schauen schon neugierige Augen auf den Besuch. Die Alpakas sind los. In dem neuen Stall, der letztes Jahr erbaut wurde, tummeln sich momentan 24 Tiere, darunter drei Fohlen. „Aber Pocahontas hält uns momentan besonders auf Trab“, berichtet Birgit Nienhaus lachend. Das kleine Fohlen wurde von seiner Mutter verstoßen und wird nun mit der Flasche aufgezogen.

„Wie kommt man darauf, Alpakas zu halten?“, fragt Charlotte Quik. Im Jahr 2014 überlegten Heiko und Birgit Nienhaus, sich Tiere anzuschaffen und die Flächen ihres Hofes, eine ehemalige Schusterei, zu nutzen. „Wir wollten gerne Tiere haben“, berichtet Birgit Nienhaus, „aber pflegeleichte und ruhige. Da fielen Ziegen und Schafe raus.“ Die Einzelhandelskauffrau und der Dachdeckermeister kamen auf Alpakas und informierten sich im Internet. Bald war es endlich soweit: Ihr Traum einer eigenen kleinen Alpaka-Herde wurde wahr und die ersten Jungtiere konnten gekauft werden. Nun ist Wertherbruch um eine Attraktion reicher. Da stehen, liegen und fressen sie in ihrem neuen Stall, der direkt an die Weideflächen angrenzt.

Mittlerweile zählt die Herde um die 24 Tiere. Sieben bis acht Fohlen sind in diesem Jahr noch unterwegs. Rund 60 Kilo wiegt eine Stute. Ist die Stute trächtig, kommt das Fohlen nach etwa 330 bis 340 Tagen zur Welt. „So eine Geburt ist jedes Mal ein Erlebnis“, berichtet Birgit Nienhaus.  Als gemischte Herde leben die Alpakas mittlerweile im neuen Stall und auf den Weideflächen und genießen ein ruhiges und beschauliches Leben. Die mittlerweile sehr gefragten Alpaka-Wanderungen am Wochenende sind eine immer willkommene Abwechslung vom Weide-Alltag. „Für die Wanderungen stehen die Hengste zur Verfügung. Die weiblichen Tiere sind nur für die Zucht da“, erläutert Birgit Nienhaus. Pocahontas verlangt mittlerweile schon wieder nach ihrer Milch. „Da gibt es keine Abstriche“, erklärt Heiko Nienhaus schmunzelnd.

Die Tiere werden einmal jährlich geschoren und die „Wolle“, das sogenannte Vlies, wird auf verschiedene Arten weiterverarbeitet. Jetzt im Mai ist es wieder soweit. „Wir scheren fast alle unsere Tiere selber“, berichtet Birgit Nienhaus stolz. „Das ergibt dann ungefähr 60 kg Wolle, die wir ins Erzgebierge schicken, um daraus Bettdecken herstellen zu lassen“, so Birgit Nienhaus weiter. Farblich geht es von reinweiß über braun und grau bis hin zu schwarzen Tieren, seit einiger Zeit sind auch gescheckte Tiere in unterschiedlichen Variationen willkommen. Alpakas sind durch ihre hochwertige Faser und die weltweit geringe Alpakapopulation äußerst kostbare Nutztiere. Die Decken werden mittlerweile in dem seit zwei Jahren existierenden Hofladen verkauft. Darüber hinaus werden Socken, Mützen, Schals und Alpakawolle zum Stricken sowie eine Auswahl an verschiedenen Kosmetika angeboten. Auch eine Ferienwohnung mit Infrarotsauna, Terrasse und Whirlpool bietet Familie Niehaus seit zwei Jahren an. „Die ersten Anfragen gibt es schon wieder“, bestätigt Heiko Niehaus erfreut.

Ferien auf dem Alpakahof: Die Tiere helfen nicht nur als Landschaftspfleger, sondern sie werden oft zu heilpädagogischen Therapien eingesetzt. Die Familie Nienhaus züchtet Alpakas aus Liebe zur Natur und Tieren – insbesondere aber, weil es liebevolle, sensible und edle Tiere sind.

Pocahontas scheint in Charlotte Quik eine neue Freundin gefunden zu haben und lässt sich von ihr genüsslich streicheln. „Eine wirkliche Bereicherung für Wertherbruch und Hamminkeln. Die Alpakas sind tolle Tiere und sehr vielseitig“, freut sich Charlotte Quik über das Konzept des Alpakahofs. „Ich hoffe, es kommen noch zahlreiche Tiere hinzu“, so Charlotte Quik weiter, wünscht dem Ehepaar Nienhaus weiterhin viel Erfolg mit der Zucht und dankt für den kurzweiligen und sehr schönen Besuch.