Christoph Kley übergibt sein Amt nach 15 Jahren in neue Hände: Marcel Majert ist neuer Vorsitzender der CDU Wertherbruch  

Die CDU in Wertherbruch wählte einen neuen Vorstand: (von links) Jürgen Heesen, Christoph Kley, Sandra Neß, Marcel Majert, Helmut Boland und Erwin Meyer.

Fünfzehn Jahre lang waren Christoph Kley und Jürgen Heesen als Vorsitzender und Stellvertreter für die Geschicke des kleinen CDU-Ortsverbandes Wertherbruchs verantwortlich. Nun geht die Verantwortung in neue, jüngere Hände: Der 46-jährige Marcel Majert wurde gestern Abend (26. Oktober) auf der Mitgliederversammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt. Als Stellvertreter bleibt Vorgänger Christoph Kley im Vorstandsteam weiterhin mit dabei. Dem Vorstand gehören weiterhin Helmut Boland als Schriftführer und Erwin Meyer als Beisitzer an. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Norbert Neß und CDU-Kreistagsmitglied Udo Bovenkerk gehörten zu den ersten Gratulanten.

Christoph Kley, der im Hauptberuf als Landwirt tätig ist, hatte zahlreiche Eierkartons im Gepäck: Damit bedankte er sich bei CDU-Ratsmitglied Erwin Meyer und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Johannes Bauhaus, die beide ihre Ratsmandate niedergelegt haben. Auch für den neugewählten Vorsitzenden gab’s einen Eierkarton zur Stärkung. Marcel Majert lebt seit seiner Geburt in Wertherbruch, ist aber erst seit kurzem in der CDU mit dabei: „Politik hat mich immer interessiert“, erläuterte der gelernte Automechaniker, der später auf Kaufmann umschulte. „Man kann nicht immer nur reden, man muss auch was machen“, beschrieb er seine Motivation, als Vorsitzender zu kandieren. Einstimmig wählten die Mitglieder den Familienvater einer Tochter ins neue Amt.

Wie bürgerschaftliches Engagement in Wertherbruch funktioniert, berichtete zuvor der scheidende Vize Jürgen Heesen, der auch im Bürgerhallenverein mitarbeitet. Der Vorplatz der Bürgerhalle wird gerade durch zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer aus dem Dorf in Eigenleistung neugepflastert. „Den Radweg hätten wir auch schon längst fertig“, schmunzelte Heesen mit Blick auf die scheinbar Neverending-Story an der Landesstraße zwischen Wertherbruch und Bocholt.

Der scheidende Ratsvertreter Erwin Meyer hatte sich extra zur CDU-Mitgliederversammlung noch einmal den aktuellen Sachstand zum Radwegprojekt aus dem Rathaus geben lassen. Botschaft: es sei weiterhin mit Verzögerungen zu rechnen, da die geplante Mittelinsel und die damit verbundene Neuasphaltierung der Straße sehr aufwändig seien sowie neue Stützwände an einem Pumpwerk errichtet werden müssten. Seit sechs Jahren sei der Radweg Thema, nur eine Brücke ist bereits fertig. Die Kosten hätten sich mittlerweile verdoppelt, berichtete Meyer. Die anwesenden CDU-Mitglieder zeigten sich sehr unzufrieden mit der Projektabwicklung durch Stadtverwaltung und Straßen.NRW und der neue Vorsitzende Majert kündigte an: „Wir kümmern uns und werden bei den beteiligten Behörden vorstellig werden!“

Eine Gelegenheit, dieses und weitere Themen des Dorfes in den Blick zu nehmen, bietet ein geplanter Rundgang mit der neuen CDU-Ratsvertreterin Sandra Neß. Sie rückt für Erwin Meyer über die Reserveliste nach. Die Dingdenerin will sich gemeinsam mit der Fraktion ebenfalls den Wertherbrucher Anliegen annehmen und war bei der Mitgliederversammlung als Gast mit dabei.