Fischessen bei der CDU-Hamminkeln: „Alles wird grün“ gilt nicht

Der Chor Murisono sorgt für flotte musikalische Unterhaltung.

Der Chor Murisono sorgt für flotte musikalische Unterhaltung.

Für Heiterkeit sorgte Chorleiter Jürgen Otto bei der Ansage des Liedtitels „What a wonderful world“. Den Louis-Armstrong-Klassiker wollte man nicht ins Deutsche übersetzen, da die erste Zeile sonst gelautet hätte: „Alles wird grün“. Das wollte der Chor „Murisono“ den Zuhörerinnen und Zuhörern beim traditionellen Fischessen des CDU-Stadtverbands Hamminkeln am Aschermittwoch wohl eher nicht zumuten.

Der 35 Frauen und Männer starke Chor sorgte mit seinem musikalischen Gastauftritt für gute Laune bei den knapp 120 CDU-Mitgliedern im Gasthof Buschmann in Ringenberg. Von „Die Gedanken sind frei“ bis zu Abbas „Mamma mia“ reichte das Repertoire der Formation, die zum Musikverein Ringenberg gehört. CDU-Senior Heinz Breuer, der gewohnt launig durchs Programm des Abends führte, hatte den Chor verpflichten können. Im Namen der älteren Generation hatte er zuvor dafür plädiert, dass nicht nur englische Titel gesungen werden. Diesen Wunsch erfüllte „Murisono“ sehr gern – mit dem Volkslied „Kein schöner Land“ klang der Gastauftritt aus. Breuer hatte die Lacher auf seiner Seite, als er aus den fiktiven Schulheften der Verwaltungsverantwortlichen zitierte, um damit humorvoll auf die Errichtung der Gesamtschule einzugehen.

CDU-Stadtverbandsvorsitzender Norbert Neß hatte die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßungsrede eröffnet. Er freute sich über die Teilnahme von Bürgermeister Holger Schlierf, der nicht nur von Ehefrau Christa, sondern auch von seinen Mitarbeitern Robert Graaf, Rita Nehling-Krüger und Jürgen Palberg begleitet wurde. Er knüpfte an seine Rede auf dem CDU-Neujahrsempfang an, in der er um eine weitere Amtszeit Schlierfs als Bürgermeister geworben hatte: „Ich will nicht hoffen, dass er sich Benedikt XVI. zum Vorbild nimmt und ins Kloster Marienthal einkehren will.“

Sodann sprach er jüngste Presseberichte an, wonach eine Koalitionsarbeitsgruppe von CDU, CSU und FDP vor wenigen Tagen neue Regeln für die unkonventionelle Erdgasförderung („Fracking“) gefordert hat. „Diese Vorschläge sind nicht gut, und wir lehnen sie ab“, sagte er auch in Richtung der hiesigen Bundestagsabgeordneten Marie-Luise Dött aus Oberhausen.

„Unser sauberes und gutes Wasser hat einen unbezifferbaren Wert“, stellte der CDU-Vorsitzende fest: „Nutzen und Risiken stehen beim Fracking in einem berechenbaren Verhältnis: Geld kann man nicht trinken!“ Die CDU-Hamminkeln stehe daher uneingeschränkt zu den einstimmig beschlossenen Resolutionen von Stadtrat und Kreistag, in denen die „Aufsuchung, Erschließung und Förderung von Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken mittels Fracking-Technologie sowie eine Versenkung des Lagerstättenwassers in sogenannten Disposalbohrungen“ abgelehnt wird (Wortlaut der Resolution des Kreistages vom 6. Juli 2012). Neß kündigte an, diese eindeutige Haltung der CDU-Abgeordneten Dött in einem Brief mitzuteilen.