Nach intensiven, internen Beratungen sucht die CDU-Ratsfraktion beim Thema Schulentwicklung den Austausch mit Fachleuten und Betroffenen. Fraktionsvorsitzender Dieter Genterzewsky hat in der gestrigen Fraktionssitzung angeregt, die fachlichen und politischen Argumente für den Doppelstandort der Gesamtschule abzuwägen und den Dialog mit der Bürgerschaft zu suchen. Die CDU steht zu ihrem Bekenntnis und Beschluss, dass es richtig war und bleibt, die weiterführende Schule mit zwei Standorten in Hamminkeln und Dingden zu organisieren. „Nun ist es auch an der Zeit, einmal die Argumente für den Doppelstandort zusammenzutragen und öffentlich zu präsentieren.“
Der Vorsitzende verweist darauf, dass die Gründung der Gesamtschule vor zwei Jahren auf dem Konzept der beiden Standorte in Hamminkeln und Dingden basierte. „Den Befürwortern des plötzlichen Sinneswandels für einen einzigen Schulstandort mit über 1.400 Schülern in Hamminkeln muss klar sein, dass die neue Gesamtschule im Vertrauen auf Verlässlichkeit gegründet wurde. Es geht nicht, alle paar Jahre die Richtung zu ändern.“
Die CDU-Fraktion verweist auf das damals erstellte Schulkonzept von Dr. Garbe & Lexis: „Der demografische Wandel macht auch vor Hamminkeln nicht halt. Rückläufige Schülerzahlen in den vergangenen Jahren setzen sich auch in den nächsten Jahren fort und erforderten eine Schulentwicklungsplanung“, heißt es im Vorwort. Und weiter: „Ohne die Einbindung derjenigen, die letztlich die Schule mit Leben füllen, die gemeinsam die Schule sind, ohne ein vertrauensvolles, offenes und auf gegenseitiger Wertschätzung aufbauendes Miteinander, laufen Konzepte Gefahr zu leblosen Konstrukten zu werden.“
„Dieses Konzept wollen wir mit Leben füllen und nicht alle Nase lang neue Konzeptionen und Pläne machen“, sagte Genterzewsky. Die CDU-Fraktion der Stadt Hamminkeln hat seit Bestehen der Gesamtschule dazu beigetragen, das Konzept mit Leben zu füllen um die vorhandenen Strukturen wie im Konzept vorgesehen, zu nutzen und auszubauen. Nun drohe die Gesamtschule in eine Schieflage zu geraten. „Das Konzept wird aus der Schule heraus nicht mehr verfolgt, ein neues Konzept ist nicht vorhanden“, stellte der Fraktionsvorsitzende fest.
Um das Konzept der Gesamtschule zum Erfolg zu führen, will die CDU-Fraktion alle Argumente sorgsam abwägen. Für 1. Oktober ist zunächst eine interne Begehung der Dingdener Hauptschule geplant. So soll mit Fachverstand sowie einem ehemaligen Fachbereichsleiter einer Gesamtschule mit zwei Standorten geprüft werden, ob die Annahmen für die Renovierung so wie von manchem vermutet zu hoch angesetzt worden sind. Ein Renovierungsplan soll erstellt werden.
Für Dienstag, 20. Oktober 2015, lädt die CDU-Fraktion alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung nach Dingden ein. Thema: Zukunft der Gesamtschule. Dabei soll auch das Ergebnis der Begehung sowie der Energiebericht vorgestellt werden.